Es war einmal das Kairo….

Ein Kollektiv von ca. Zehn Leuten, die haben anno 1979 das Haus Reuter 9-17 gekauft und die Technocoop gegründet. Das war eine Kooperative mit einer Druckerei, diversem Handwerk und eben einer Kneipe, unseren Räumen. Die Techno war die einzige alternative Kneipe im ganzen Bremer Westen und somit für ein paar Jahre der angesagte Treffpunkt.

Bis Ralf, Thielo und noch ein paar Verrückte 1983 in der Bremerhavener 100 das Kafé Karo aufmachten.

Nix mehr mit Poona-Ecke und Sackleinen an den Wänden, das Kafé Karo war eine der ersten Punk/Wave Kneipen in Bremen und die vielen Parties und Konzerte waren legendär. Währenddessen versuchte sich in der Reuterstraße eine Jazz-Kneipe und als die dann aufgab, stand der Entschluss fest: Wir ziehen um!

Am 20.12.1986 war es dann soweit. Eine Neueröffnung in den alten Räumen. Wir nannten das Ganze Kairo und wollten es mehr Leuten zugänglich machen, eine „Vorstadt-Kneipe“ für alle sozusagen. Es gab weiterhin Programm aber auch Billard und Kicker, eine Spielesammlung und sogar eine kleine aber feine Küche. Das Musikangebot wurde vielseitiger, weg vom reinen Punk-Schuppen hin zu allem möglichen, wobei die Vorlieben eindeutig bei der Strom-Gitarre blieben. Die schon immer vorhandenen Kontakte zur Kunstszene wurden mit dem Zuzug der Gadewe noch intensiviert, es gab diverse Projekte, Ausstellungen und gemeinsame Parties. So ging es Jahr für Jahr für Jahr bis eines Tages Ralf den Verlockungen des Landlebens endgültig erlag. Und so erga es sich, dass Anfang 2001 Maike und Thielo das Kairo übernahmen und es (wieder) Karo nannten.

Der Verein

Im Dezember 2023 mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass das Leben endlich ist. Thielo ist als einer der Ersten von uns auf die andere Seite gegangen.

Aus dem Karo ist am 05.02.24 der Karo e.V. entstanden. Der Verein setzt sich aus alten Freunden, Thekenkräften und Stammgästen zusammen. Für uns war klar, dass das Karo erhalten bleiben muss. Im Sinne von Thielo, im Sinne der langjährigen Gäste - sei es am Tresen, als Band oder als Nachbar*in - und im Sinne des Stadtteils. Wir wollen diesen Raum erhalten und mit Leben füllen. Nicht nur als Kneipe, sondern auch als Ort für Begegnungen, Veranstaltungen und jeder Menge Spaß!